Spaziergänge in und um Kamilari herum |
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Kamilari ist auf mehreren Hauptwegen mit dem bedeutenden Minoischen Pfad, der von Agia Triada durch Kamilari und Agios Ioannis nach Phaistos führt, verbunden.
Die Landschaft hier ist ausgesprochen schön und ideal für Naturliebhaber, mit ausgezeichneten Ausblicken auf die Messara Ebene und das Lybische Meer mit den Paximadia Inseln.
Starten Sie vom Hauptplatz mit seiner kleinen Kirche, die Agios Panteleïmonas und Metamorphosi tou Christou gewidmet ist.
Wie gewöhnlich gibt es ein Datum, das mit dem Heiligen korrespondiert und dieses Datum korrespondiert mit dem Dorffest von Kamilari ("Panigiri"), das hier alljährlich am 6. August gefeiert wird.
Spazieren Sie zunächst ein bisschen in den schmalen Straßen der Dorfmitte herum und entdecken Sie all die schönen kleinen Ecken, Kafeneios und kleine Geschäfte, die das Dorf so anzubieten hat, um einen Eindruck vom hiesigen Dorfleben zu bekommen.
Vom Hauptplatz, sehen Sie zur Linken der Kirche ein Baptisterium mit einer kreisrunden Kuppel. Wenn Sie dieser Straße weiter folgen, kommen Sie nach den zwei Kafenios zu Ihrer Linken an eine Kreuzung; hier können Sie entweder gerade hoch auf den Hügel Ovgora (der Haupthügel im Dorf) gehen, oder Sie biegen rechts ab, um den Hügel abwärts in Richtung dem kleinen Vorort Metohi zu gehen.
Von Metohi können Sie der asphaltierten Straße vor der Pizzeria nach links folgen und gelangen nach ca. 750m zum Brunnen von Xopigi, der dann zu Ihrer Rechten liegt, wenn Sie dort an der Kreuzung abbiegen.
Wenn Sie stattdessen links abbiegen, gelangen Sie zurück in das Dorf Kamilari oder Sie können noch einige weitere Spaziergänge über die Hügel um Kamilari machen. |
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Ovgora |
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Wenn Sie sich entscheiden,
auf den Ovgora Hügel zu gehen, werden Sie nach 5 Minuten Gehweg auf
der Spitze des Hügels eine kleine Kapelle vorfinden, die nicht
christianisiert wurde und daher für die Öffentlichkeit geschlossen
ist – dennoch bietet sich von hier einer der schönsten Ausblicke
über die Umgebung: gen Norden und Osten auf die Messara Ebene und
weiter hinten den Psiloritis im Ida-Gebirge; gen Westen, den Berg
Kedros und die Messara Bucht, und, wenn das Wetter sehr klar ist,
sogar die Weißen Berge; gen Süden, Kamilari und im Hintergrund den
Asteroussia Gebirgszug.
Von
Ovgora können Sie der Straße folgen, die wieder hinunter in die
Dorfmitte führt. Beim Weitergehen kommen Sie vorbei an ein paar
typischen Häusern mit ihren schattigen Hinterhöfen und den
Bougainvilles an den Mauern, bevor Sie schließlich den zweiten Platz
des Dorfes mit der Taverne Akropolis erreichen. Um von hier aus zur
Dorfmitte zu gelangen, biegen Sie einfach wieder links ab.
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Metohi |
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In Metohi können Sie den Brunnen von "Marmagiana" ansehen, der heutzutage fast direkt vor der Pizzeria ist.
Es gibt außerdem etwa 200m den Hügel aufwärts eine kleine Kirche, die den gleichen Namen trägt.
Epimenides, einer der sieben Legenden der Antike, soll hier in der Umgebung von Metohi gelebt haben, kurz vor Kamilari. Gemäß der Legende soll er 157 oder 299 Jahre gelebt haben und 57 Jahre davon im Tiefschlaf gewesen sein.
Von Metohi aus, können Sie entscheiden, ob Sie noch einen Spaziergang durch die Oliven und Orangenhaine machen wollen. Folgen Sie dann einfach dem Pfad und der Beschilderung hinter der Pizzeria, dann werden Sie den ältesten Olivenbaum der Gegend finden. Das genaue Alter ist nicht bekannt, aber viele ähnlich große und dicke Bäume auf Kreta sind so um die 2000 Jahre alt. Es ist ein kraftvoller und friedlicher Ort, der ebenfalls einen Besuch wert ist.
Wenn Sie von dem Olivenbaum zurückkommen, können Sie der asphaltierten Straße nach rechts folgen und den zweiten Pfad nach rechts einbiegen, wo die “Minoan tholos tomb of Kamilari” (Minoisches Kuppelgrab) ausgeschildert sind. Überbleibsel aus Minoischer und Römischer Zeit wurden in verschiedenen Gegenden um Kamilari herum ausgegraben. In den 1960ern war dieses die berühmteste Ausgrabung: Gligori Korifi ist ein anderer Name für das Kuppelgrab, wo viele kleine Statuen und andere religiöse Überbleibsel gefunden wurden. Das Grab bestand aus fünf kleinen, kreisförmig angeordneten Kammern und einem gepflasterten Außenhof.
Wenn Sie von dem Kuppelgrab zurückkommen und einfach der asphaltierten Straße von der Pizzeria aus weiter folgen, finden Sie zu Ihrer Linken einige Römische Gräber aus dem I. AD, etwa 200m vor der nächsten Kreuzung. Dies ist noch eine recht junge Entdeckung: Höhlenbewohner Römischer Gräber sind in den weichen Kalkstein geschnitzt. Die Ausgrabungen halten noch an.
Von Methohi können Sie ebenfalls weiterlaufen um das alte Dorf Agios Ioannis zu erreichen, von wo Sie weiter wandern können auf um den alten Palast von Phaistos oder/ und Agia Triada zu besuchen. |
Xopigi |
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Sie können den anderen
Brunnen des Ortes, der unter den Namen "Xopigi" oder
"Xrysopigi" bekannt ist erreichen, indem Sie vom Dorf aus
einfach in Richtung Meer gehen und dann der Straße nach Timbaki für
etwa 500m folgen (wenn Sie die Gabelung nach Kalamaki oder Timbaki
erreichen, halten Sie sich rechts in Richtung Timbaki).
Xopigi ist noch etwa 50 m
hinter der kleinen Kirche namens "Zoodochos Pigi"
(Bedeutung: die, die Leben gibt) auf der rechten Seite. Auf dem
Vorhof der Kirche gibt es noch eine Säule, die von einem antiken
Tempel abzustammen scheint.
"Xrysopigi"
bedeutet "der golden Brunnen", was religiös gemeint sein
könnte, da die kleine Kirche oberhalb der "Jungfrau Maria, die
Leben gab" gewidmet ist.
Es ist ein reizvoller Ort
nur zum da „sein“. Es ist ein sehr kühler und angenehmer Ort, wo
das ganze Jahr über Wasser fließt. Sie können manchmal sogar
Süßwasserkrebse (und Frösche) in den Becken beobachten.
Es ist außerdem der Ort,
wo wir, alle Einwohner von Kamilari, den 1. Mai feiern, zu dessen
Anlass nicht nur die Kinder Blumenketten tragen.
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Das Kuppelgrab in Kamilari |
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Das Kuppelgrab von Kamilari ist auf dem
Hügel von Grigori Korfi zu finden, ca. 80 m hoch gelegen, 1,9
Kilometer südwestlich von Agia Triada, sehr nahe bei Phaistos und
mit einer herrlichen Aussicht auf das Meer.
Es wurde an der Nordseite des Hügels
gebaut, an einer Stelle mit Panoramablick auf das Asterousia Gebirge,
den Psiloritis und die Messara-Ebene. Das Grab wurde im Sommer 1959
bei Ausgrabungen von dem italienischen Professor Doro Levi entdeckt,
der es aufgrund bekannter vergleichbarer Funde auf einen Ursprung um
ca. 2000 v. Chr. datierte. Das Grab wurde zu verschiedenen Zeiten
genutzt; in den Jahren 1800 v. Chr., 1700 v. Chr. und 1500 v. Chr. -
zu letzterem Datum wurden die meisten Opfergaben bei den Ausgrabungen
gefunden. Das Kamilari Grab wurde halb unter der Erde gebaut, in der
üblichen Kuppelgrab Methode, aus Steinen unterschiedlicher Größe
und Schlamm. Der Boden wurde eingeebnet, bevor die Fundamente des
Grabes gelegt wurden, und es wird vermutet, dass das Grab ein Stein
Dach (Tholos = Kuppel) hatte.

An der Ostseite des Grabes gibt es
einen Anbau mit fünf Räumen und gen Norden einen Bereich für
Opfergaben. Hier wurden Keramikstücke zusammen mit einigen kleinen
steinernen Vasen gefunden. Alle Gefäße waren auf den Kopf gestellt.
Insgesamt 500 Vasen wurden in dem Außenbereich und 250 Vasen wurden
innerhalb des Grabes gefunden. Ton-Modelle bzw. Skulpturen, mit
verschiedenen Szenerien wurden ebenfalls zu Tage gefördert.
Die interessantesten Funde bei Kamilari
stammen aus den LM IIIA Bestattungen - die letzten, die hier
durchgeführt wurden. Es waren drei Tonmodelle, die verschiedene
Szenen darstellen. Eine Szene zeigt ein Bankett, das zu Ehren der
Toten gegeben wurde. Der religiöse Charakter der Veranstaltung wird
ersichtlich durch die Weihe und die Tauben, die auf dem Tonmodell
dargestellt wurden. Kretische Bestattungssitten galten der
allgemeinen Verehrung und Ehrung von Verstorbenen. Dieses wird durch
viele Ausgrabungsfunde belegt. Die Tholosgräber der minoischen Zeit
waren große, imposante Gebäude, die mit großer Sorgfalt in einem
bestimmten Baustil errichtet wurden. Dieses ist für Archäologen ein
Hinweis auf die damalige soziale Ordnung innerhalb der Bevölkerung.
Die Beerdigung von Toten war nicht nur ein Ritual am Tag der
Beerdigung, sondern dauerte immer auch eine geraume Zeit später noch
an, mit Gedenkfeiern, Grabbeigaben, Mahlzeiten und Mitgaben für die
Toten. Die Opfergaben und Grabbeigaben, die die Kreter jeweils mit
dem Toten begruben, boten Historikern viele wichtige Informationen
über den Status der gestorbenen Personen. Die zweite Szene,
dargestellt auf einem der Ton-Modelle, zeigt zwei Menschen vor vier
sitzenden Personen. Es ist möglich, dass diese beiden Opfergaben an
die Toten darbieten. Die letzte Szene besteht aus einer Gruppe von
Tänzern, die heute als „Kamilari Tänzer“ bekannt sind und in
einer Weise tanzen, die den traditionellen griechischen Tänzen, die
heute auf der Insel noch zu sehen sind, sehr ähnlich ist. Alle diese
wichtigen Funde befinden sich heute im Archäologischen Museum
Heraklion.

Der Innendurchmesser des Tholosgrabes
ist 7,65 Meter. Die Nebengebäude wurden wahrscheinlich zu einem
späteren Zeitpunkt hinzugefügt, vielleicht während MM IIIA. Der
Eingang ist nach Osten ausgerichtet und wurde mit einer großen
Platte (ca. 1,15 x 1,05 m) versiegelt. Das Bauwerk ist sehr gut
erhalten. Obwohl das Grab eingezäunt ist, können Sie durch ein
unverschlossenes Tor Zutritt erhalten und die Stätte besichtigen.
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